Integration und Inklusion

Integration und Inklusion von Kindern mit speziellem Förderbedarf und/oder (drohender) Behinderung

Vielfalt erleben – das möchten wir den Kindern in unserer Einrichtung ermöglichen. Alle haben unterschiedliche Stärken, Interessen und Eigenheiten. Diese gilt es zu erkennen, gezielt einzusetzen und als Gemeinschaft davon zu profitieren.
Dabei verfolgen wir jederzeit die Ziele und Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention in Bezug auf Inklusion. Die deutsche UNESCO-Kommission formuliert in Bezug auf Bildungschancen folgendes: „Inklusion ist ein Prozess, im Rahmen dessen jene Kompetenzen im Bildungssystem gestärkt werden, die nötig sind, um alle Lernenden zu erreichen“ (DUK 2009,8)

So leben wir Inklusion im Haus

Das Recht verschieden zu sein und dieses Verschiedensein anzunehmen und zuzulassen ist einer der Grundsteine unsrer Arbeit und im gesamten Haus spür- und erlebbar. Unsere Kinder haben im gesamten Haus die Möglichkeit miteinander in Interaktion zu treten – beim gemeinsamen Toben im Garten, im Sanitärbereich, bei spielen im Entdeckerzimmer, beim Experimentieren im Gang oder beim Besuch einer anderen Gruppe

So leben wir Inklusion im Team

Auch in unserem Team bringt jeder seine individuellen Stärken und Schwächen mit. In unserer pädagogischen Arbeit setzen wir gezielt die Stärken eines jeden ein. Hierbei ist uns vor allem auch die Vorbildfunktion wichtig. Unsere Kinder lernen Diversität am Erleben und Teilhaben.

So leben wir Inklusion in der Gruppe

In unserer Einrichtung haben wir acht Plätze für Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf. Um auf die Bedürfnisse der Kinder mit besonderem Förderbedarf eingehen zu können, belegen diese jeweils drei Betreuungsplätze. Jedes Kind soll in seinem natürlichen Umfeld aufwachsen. Ziel der heilpädagogischen Arbeit ist es, durch die gemeinsame Betreuung, Förderung und Bildung unserer Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen die Aufmerksamkeit der Kinder füreinander zu wecken. Sie geben einander Hilfestellung, ihr Einfühlungsvermögen wird vertieft sowie Akzeptanz und Toleranz aufgebaut. Wir sind bereit den Entwicklungsweg mit jedem Kind gemeinsam zu gehen und unser Blick richtet sich vor allem auf die Ressourcen jedes einzelnen Kindes. Wichtig ist uns vor allem, dass Kinder mit besonderem Förderbedarf nicht nur darauf reduziert werden. Da wir den ganzen Menschen sehen – denn jeder Mensch ist individuell – vermeiden wir Stigmatisierung und Ausgrenzung und leben Vielfalt.
Die bestmöglichen Voraussetzungen für die idealen Fördermaßnahmen klären wir bereits im Aufnahmegespräch. Im Rahmen eines Kennenlerngesprächs findet die erste Kontaktaufnahme zwischen der Familie und dem Betreuungspersonal der Gruppe statt. Hier haben Fragen, Ängste und Sorgen Platz, aber auch ein Einblick in die Arbeit der Gruppe, in die Konzeption und das Schutzkonzept werden gegeben.

So werden wir unterstützt

Das pädagogische Fachpersonal wird von der interdisziplinären Frühförderstelle des Josefinums Augsburg, dem Förderzentrum Augsburg Förderschwerpunkt Hören, Ergotherapeuten der Praxis für Ergo- und Handtherapie Schuster und Geiger und Logopäden des Josefinums unterstützt. In regelmäßigen Abständen findet ein intensiver, fachlicher Austausch zwischen Therapeuten und pädagogischen Fachpersonal statt. Wir alle fungieren als Bezugsperson für die Kinder und als Ansprechpartner für die Eltern.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern ist die Grundlage für die Entwicklung der Kinder. Im Rahmen von Entwicklungsgesprächen mit Therapeuten und pädagogischem Fachpersonal des Kindergartens informieren wir die Eltern über den aktuellen Entwicklungsstand und die Förderschwerpunkte unserer Arbeit. Wir bieten den Eltern Begleitung und Beratung während der gesamten Kindergartenzeit und dem Übertritt in die Schule an.

So profitieren die Kinder davon

Die Betreuung in der Integrationsgruppe bietet jedem Kind gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und sie profitieren von der Vielfalt. Im Alltag heißt das, dass die Kinder voneinander und miteinander lernen und spielen, sie füreinander da sind und zusammen aufwachsen. Sie nehmen aufeinander Rücksicht und lernen Hilfe anzubieten, wo es nötig ist aber auch Hilfe anzunehmen, wenn sie diese brauchen.
Im Rahmen der Inklusion und Integration erleben die Kinder die Individualität kennen, sie erkennen Stärken und Schwächen des einzelnen, lernen damit umzugehen und davon zu profitieren. Sie erleben bei uns Vielfalt hautnah – und dass Vielfalt kein Nachteil ist, sondern eine Chance.